Geschichte | Downloads | Ill Prophecy | Not Fragile | Mad Alien | Husk of Pride | |||||||
Diese Projekt wurde Ende '89 von Raico Ebel ins Leben gerufen |
||||||||||||||||||
Histotry: Nachdem ich mich von Not Fragile getrennt hatte, wollte ich nicht schon wieder auf Bandsuche gehen, 2 Jahre im Bandraum verbringen, um dann eventuell mal einen Auftritt oder ein Demo zu machen. Ich hatte doch fertiges Material, das brauchte nur auf Band gebracht zu werden. Theoretisch brauchte ich nur fähige Musiker. Also fragte ich bei meinem bestem Freund Patric Hampe nach. Er und seine Bandkollegen von Ill Prophecy hatten sich wieder zusammen getan. Da aber der Nachfolger von Michael Kiske, Chris Klauke zu Mania gegangen war und auch das Gastspiel von Ralf Scheepers nach nur einem Demo bei Gammaray endete, waren die Jungs sowieso gerade "arbeitslos". Für Patric war sofort klar, er würde bei Mad Alien bleiben, für Karsten und Uli war es jedoch von Anfang an nur als Gastspiel gedacht. Leider verhielten sich die beiden auch so, d.h. sie gaben nicht ihr bestes. Als wir gerade dabei waren die Musik, die auf das Demo sollte, einzuproben, klopfte es an die Bandraumtür und herein spazierte Torsten SOWIESO. Er war Sänger und hatte die Musik gehört. Da mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, wer die Songs singen sollte, hatte sich das Problem somit gelöst. Drei Monate feilschten wir an den Songs herum. Mittlerweile war klar, daß das Demo auf CD gepreßt werden sollte, da damals (Ende der 80'er) so etwas noch nicht gang und gebe war. Ich versprach mir damit mehr Aufmerksamkeit bei den Plattenfirmen. Schließlich waren es nur noch zwei Wochen bis zum Studio und Torsten ward nicht mehr gesehen. Keiner von uns kannte seinen Nachnamen, seine Adresse oder seine Telefonnummer. Genauso urplötzlich wie er aufgetaucht war, hatte er sich auch wieder verpisst. Was sollte ich machen ? Da ich jetzt nicht alles wieder kippen wollte, legte ich die letzte 4 übungsabende die Gitarre aus der Hand und sang die Songs selber. Weil die Songs von mir waren, hatte ich damit nicht so große Probleme, nur : Ich hatte vorher noch nie gesungen. Jeder der ein bißchen Ahnung von Gesang hat weiß , was das heißt. Ich war so heiser wie noch nie in meinem Leben. Um den Studiotermin nicht kippen zu müssen, trank ich drei Tage hintereinander irgendwelche Gebräue, die mir meine Frauen (Freundin und Mutti) zubereiteten. Die Zeit im Studio war einfach nur Geil. 4 Tage Aufnahmen - 2 Tage Abmischen Am dritten Tag fragte ich den Toning. ob er nicht einen kleinen Frauenchor besorgen könnte, schließlich gab er nebenbei noch Gesangsunterricht. Er meinte jedoch, das er eine bessere Idee hätte : Er würde ein paar Mitglieder vom Cats Ensemble fragen. Er wäre da der Ersatz Toning. Geglaubt hat ihm das natürlich keiner. Doch wir wurden eines besseren belehrt. Am viertem Abend kurz vor 24.00 Uhr wurde es plötzlich sehr laut im Treppenhaus und als ich die Tür zum Studio öffnete, stürmten 11 Mitglieder vom Cats Ensemble an mir vorbei. Sie hatten sich nur kurz abgeschminkt und waren dann, noch in Kostümen, zu uns geeilt. Ich sollte vielleicht erwähnen, daß das Studio nur 3 Minuten von der Reeperbahn entfernt lag. Man war das dann noch 'ne Party. So ganz nebenbei lernte ich in der Nacht, wie man Chöre arrangiert.
Tausend Stück ließ ich davon pressen, und verschickte werweißwieviele davon an sämtliche Fanzines, Metal Magazine und Plattenfirmen. Adressen hatte ich ja aus meiner Zeit bei Not Fragile zur genüge. Die Reaktionen : Underground Empire : ... diese CD entstanden, die randvoll mit tierisch gutem Metal ist. 15 Punkte von 20 Under the Cross : 6 Stücke hat man auf diesen Silberling bannen können. Alle der Marke Extraklasse..., ... aber Songs wie "Fire on ice", "Together" oder "Goodbye" gehören ganz klar zu der oberen Spitze der deutschen Veröffentlichungen. Metal Invasion : (Nr. 5 / 90) Eine Gruppe mit Zukunft. 6 Punkte von ??? Metal Invasion : (Nr. 6 / 90) Dies CD haben wir ja schon im letzten Heft kurz angesprochen, aber wir fanden, daß wir die Leistung von MAD ALIEN damals nicht richtig gewürdigt hatten. MAD ALIEN sind nämlich gut. Und wie. 7 Punkte von ??? Außerdem tauchten wir in dem Heft in der Playlist auf Platz 9, gleich hinter Running Wild und Heaven's Gate und vor Doro auf. Metal Gear (Japan) : It reminds me some NWOBHM bands, such like "Praying Mantis", etc. The songs are very melodic and catchy, but have strong feeling in common with good old British Hard Rock bands, and they are never "POP". Metal Star : Hut ab vor den beiden Bandmitgliedern Raico Ebel und Patric Hampe..., ...die durchweg melodischen Kompositionen wirken recht ausgereift. Rock Revolution : Die Helloween der neunziger ist bestimmt kein abwegiger Vergleich..., ... 6 Songs, alle durch die Bank Spitzenniveau in Songwriting und Produktion. Metal Hammer : ( Nr. 2 / 91 ) ... allesamt tolle melodische Heavy Stücke - mitreißend und voller Spielfreude. 6 Punkte |
Jetzt sollte Mad Alien aber auch live präsent sein und da Karsten und Uli ja nur für die Studioaufnahmen dabei gewesen waren, brauchten wir dringend frische Musiker. Die hatten wir bald gefunden und somit fingen wir an ein Set zusammen zustellen. Patric hatte vom Bass zu den Drums gewechselt und obwohl er ein noch besserer Drummer ist, als er Bass spielt, war genau das der Untergang. Nachdem wir uns von unserem Bassisten Mario trennen mußten, kam Didy Mackel von Mania zu uns. Genau zu der Zeit fing eine kleine Produktionsfirma aus Grevenbroich an sich für Mad Alien zu interessieren. Mehrere Telefonate waren bereits hin und her gegangen als Sandro Lo Gudige die Band nach Grevenbroich einlud. Er erklärte sehr einleuchtend das Prinzip dieser Firma, die sich Inline nannte. Die Band zahlt 15.000,- DM Produktionskostenbeitrag und erhält dafür folgende Leistung :
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Natürlich war das für die Band zu viel Geld, aber ich beratschlagte das dann erst einmal mit meiner Familie und fuhr sogar extra noch einmal mit meinem Vater nach Grevenbroich. Schließlich kamen wir zum folgendem Ergebnis :
Die erste Mad Alien CD hatte mich bereits gekostet :
Erreichen wollten wir damit einen Plattenvertrag, und genau den bot uns Inline ja jetzt an. Also sagte ich der Band das ich, bzw. meine Familie das Geld aufbringen würde und das wir den Vertrag unterschreiben könnten. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die beiden Produzenten Ekkehard Strauss und Thomas Schrum bei uns im Bandraum gewesen und hatten angefangen Material auszusuchen. Doch dann kam die Ohrfeige. Ausgerechnet der Mann, der bereits eine Scheibe aufgenommen hatte, vertrat plötzlich die Meinung, daß wir noch 1 - 2 Jahre warten sollten, als Band erst einmal Live Erfahrung sammeln sollten. Außerdem hatte er sich seinen Traum von der eigenen Platte ja schließlich mit Mania schon erfüllt. Aus welchen Gründen auch immer, waren die anderen Bandmitglieder ähnlicher Meinung und es kam zum Krach. Dieser endete damit, daß ich noch am selben Abend meine Sachen aus dem Bandraum holte und der Band mitteilte, das sie sich einen neuen Namen suchen müßte, da Mad Alien mein Projekt sei. Jetzt setzte ich mich, so albern sich das auch anhören mag, Zuhause an meinen Amiga 500 und programmierte die Drums und den Bass, anschließend nahm ich dazu live Gitarre und Gesang auf. Das Tape schickte ich an Ekki und Schrumi. Ekki brachte mir daraufhin ein Yamaha SY77, weil da doch etwas bessere Sounds drinnen wären und nach und nach hatte ich das Material für eine neue CD. Sandro bestand zwar darauf, das auch drei Songs von der ersten CD mit auf das neue Produkt kommen sollten, aber das sah ich als das kleinste Problem an, da ich das 24 Spur Tape aus dem alten Studio hatte. Ich unterschrieb also den Vertrag und nur wenige Wochen später war ich das erste mal in Wilster, im Delta Studio um für genau diese drei Songs die Vocals neu einzusingen. Doch danach war erst einmal eine lange Pause von mehreren Monaten bis ich dann wieder ins Studio konnte, um für die selben Songs die Gitarren neu einzuspielen. Wieder zogen Monate ins Land und wenn ich in Wilster anrief , die Firma Inline war mittlerweile dorthin gezogen, ließ sich Sandro verleugnen. Zwar blieb ich in Kontakt mit Ekki, der mich ein paar mal anrief und fragte ob ich für die eine oder andere Produktion die Backings einsingen könnte, doch mit meiner eigenen Produktion kam ich nicht voran. Irgendwann teilte mir Ekki mit, das ich doch an den Wochenenden so etwas wie ein Praktikum im Studio machen könnte, so wäre ich dichter an meiner Produktion und wir könnten immer wieder zwischendurch mit den verschiedensten Musikern an dem Produkt arbeiten. Gesagt getan, so lief das auch einige Wochen, doch dann kam der Tag an dem wir erfuhren, daß FATES WARNING sich für eine Woche bei uns im Studio auf ihren Open Air Gig in Wacken vorbereiten würden. Das mußte ich mit erleben, also wankte ich zum Arzt und wollte mich für eine Woche Krankschreiben lassen. Der Arzt stellte jedoch fest, das ich wirklich Probleme mit dem Herzen hatte und operiert werden müßte. Da aber zur Zeit kein Platz in der Klinik frei war, schrieb er mich länger Krank, insgesamt 18 Monate. Aus meinem Praktikum am Wochenende wurde somit ein Praktikum für 18 Monate. Kaum war Wacken vorbei, wurden Ekki und Schrumi krank und ich saß alleine im Studio. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt tauchte eine italienische Band bei uns auf, die ihre CD produzieren wollte. Ich glaube ich habe in dieser Produktion so gut wie alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Zum Glück wurde Ekki rechtzeitig zum Abmischen wieder gesund, so daß die CD doch noch recht gut klang. In den folgenden Monaten lernte ich sehr viel von Ekki und Schrumi und ich war dann auch endlich in der Lage Produktionen alleine zu fahren. Außerdem entpuppte ich mich als Spezialist für Gesangsarrangements. Immer wenn Ekki oder Schrumi Probleme mit Chören hatten, holten sie mich, um diese zu lösen. Nachfolgend ein paar CD's, bei denen ich meine Finger im Spiel hatte :
Natürlich gibt es noch viele mehr, aber ich will ja über Mad Alien schreiben und nicht über meine Produktionen. |